Dr. phil. Dieter Lotz, Darmstadt (www.heilpaedagogik-lotz.de) 28. Januar 2002 Stephansstift Hannover, Fachschultagung 2002: Kooperation - Vernetzung Kooperation zwischen Ausbildungs- und Praxisorten

         


Kooperation zwischen Ausbildungs- und Praxisorten


Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter, lieber Herr Dittrich!

Seit sieben Jahren bin ich Lehrer an der Fachschule für Heilpädagogik im Elisabethenstift Darmstadt. Ein wichtiges
Kriterium für die Einstellung von Lehrern ist: Berufserfahrung. Damals hatte ich noch Berufserfahrung: gewonnen in 12 Jahren heilpädagogischer Arbeit in einer Erziehungsberatungsstelle und in einer Jugendhilfeeinrichtung, einem Heilpädagogischen Kinderhaus.

 

Ist man einmal Lehrer, so entfernt man sich meist von der Praxis. Zwar sagen manche meiner KollegInnen, durch Praxisbesuche und Praktikantenbetreuungen hätten sie selber weiterhin Praxiserfahrung, aber ich glaube das nicht so ganz. Die Praxiserfahrungen deaktualisieren sich.

 

Bei Studierenden ist es umgekehrt: Nach ihrer Berufsausbildung gehen sie in die Praxis. Sie entfernen sich meist von der Theorie. Das theoretische Wissen deaktualisiert sich.

 

Während sich also Lehrer tendenziell immer weiter von der Praxis entfernen, entfernen sich Praktiker tendenziell immer weiter von der Theorie. Diese entgegen gesetzten Richtungen erhärten sich noch dadurch, dass beide Gruppen ihr geregeltes Ein- und Auskommen haben und kaum eine formal notwendige Verpflichtung besteht, sich ins jeweils andere Terrain begeben zu müssen. Selbstverständlich gibt es Ausnahmen. Was aber begünstigt diese Ausnahmen? Welche Interessen haben Praktiker an der Theorie? Welche Interessen könnten Theoretiker an der Praxis (wieder-) finden? Was verstehen wir unter "Praxis", was unter "Theorie"?

Und - was meint "Kooperation"?

 

Ich will in diesem Vortrag zunächst auf diese Fragen Antworten suchen, dann von Beispielen aus dem Darmstädter Elisabethenstift erzählen und zum Schluss ein paar Impulse geben, wie Kooperation zwischen Ausbildungs- und Praxisorten gelingen könnte.

 

Ich beginne mit dem Begriff "Praxis". Das in der angewandten Sozial- und Heilpädagogik Gemeinsame ist der Dienstleistungsauftrag für Menschen. Der Auftrag umfasst beispielsweise Entwicklungsförderung und -begleitung, Abwendung und Milderung von Behinderung und ihrer Folgen und nicht zuletzt Bildung. "Praxis" bedeutet, unmittelbaren Kontakt mit erziehungs- und bildungsbedürftigen Menschen. Die konkreten Arbeitsaufträge und -ziele sind abhängig von den unterschiedlichen Einrichtungen der Sozial-, Jugend- und Behindertenhilfe.

 

Die "Theorie" ist gekennzeichnet durch eine bestimmte Distanz zum Praxisalltag. "Theorie" bedeutet mittelbaren Kontakt zur Zielgruppe "Mensch". Sie bereitet entweder auf mögliche Praxissituationen vor oder reflektiert sie. "Theorie" wendet sich sozusagen an Menschen, die anderen Menschen helfen wollen. Wissenserwerb und Persönlichkeitsbildung stehen im Mittelpunkt. Bildungseinrichtungen bereiten auf berufliche Tätigkeiten vor. Ihr Ziel ist ein jeweils berufsqualifizierender Abschluss.

Auch wenn dieser Umriss der Begriffe "Praxis" und "Theorie" nicht umfassend ist, so wird doch eine unmittelbare Nähe beider Tätigkeitsfelder deutlich: das beidseitige Interesse an der Berufspraxis. Gleichzeitig wird das unmittelbar Trennende deutlich: die einen denken und reden über Praxis, die anderen denken und handeln in der Praxis.

 

Aus diesen Überlegungen folgt, dass beide Institutionen (der Ausbildung und Praxis) ihre Aufgaben definieren müssen, und zwar mit Blick auf ihre institutionellen Aufträge und mit Blick auf die Aufträge der unterschiedlichen Professionen, die in den Einrichtungen arbeiten.

Welche konkreten Aufgaben hat diese Kindertagesstätte?

Welche konkreten Aufträge hat eine Heilpädagogin?

Die Antworten sind nach meiner Erfahrung nicht immer präzise geklärt.

 

Eine Analyse und Bestimmung von Aufgaben sind eine wesentliche Voraussetzung für Kooperation!

 

Was meint nun Kooperation?

 

In der Literatur stößt man auf der Suche nach Antworten auf diese Frage auf das so genannte Gefangenendilemma[1] oder prisoner-dilemma-game[2]. Ich will Ihnen dieses Dilemma in einer vereinfachten Story kurz vortragen:

Zwei Komplizen haben gemeinsam eine Straftat begangen. Sie sind erwischt worden und sitzen nun im Gefängnis. Allerdings getrennt von einander: jeder in einem separaten Raum. Sie können nicht miteinander kommunizieren.

Ein Richter will nun ein Geständnis erwirken. Jedem Gefangenen bietet er, jeweils einzeln, folgende Alternativen an. Er sagt: "Wir haben eine Menge Indizienbeweise gegen Euch. Beteuert ihr beide eure Unschuld, werden wir euch in jedem Fall überführen, und ihr kriegt jeder zwei Jahre Gefängnis. Bist du uns aber behilflich, indem du gestehst und uns die Überführung deines Komplizen erleichterst, gut, dann lassen wir dich frei. In diesem Fall bleibt dein Komplize fünf Jahre im Knast. Falls ihr beide euch als schuldig erklärt, so bekommt jeder von euch vier Jahre!"[3]

Das Dilemma entsteht nun für jeden der beiden Gefangenen, weil niemand von ihnen weiß, wie sich der andere entscheiden wird. Jeder hat die Wahl entweder zu kooperieren oder zu rivalisieren. Treffe ich meine Entscheidung unter egoistischen Gesichtspunkten, so scheint mein Gewinn optimal zu sein. Treffen beide Partner eine kooperative Entscheidung, so profitieren beide. Allerdings in einem geringeren Maße als bei der rein egoistischen Variante.

Paul Watzlawick kommt nach ausführlicher Darstellung des Gefangendilemmas zu dem moralischen Fazit: "Reine Logik und menschliches Vertrauen vertragen sich nicht."[4] Kooperation ist nämlich unmittelbar gebunden an ein gegenseitiges Vertrauen und folgt nicht nur logischen, von Nützlichkeit und Egoismus geprägten Regeln. Der Mensch lässt sich nicht nur von Nützlichkeitserwägungen leiten, sondern auch von der Sympathie für andere Wesen. Der Mensch ist eben nicht nur ein "rationaler Narr" (A. Sen)[5].

 

Nun sind wir hier weder rationale Narren noch Gefangene. Vielleicht aber sind wir gefangen in sozialen Systemen und in unseren Denkgewohnheiten und befinden uns insofern auch in einem Dilemma, das da lautet: kooperieren oder rivalisieren wir?

 

Vier Entwicklungsschritte zur Kooperation

 

1.)     Beginnen wir mit der Erkenntnis, dass Ziele mit den eigenen Möglichkeiten und Mitteln allein nicht optimal verwirklicht werden können.
Am Anfang unseres Nachdenkens über unsere Situation wird ein Unbehagen spürbar an dem was ist. Der erlebte Status Quo scheint bedrohlich. Der Mensch hat Angst, sich selbst und seine Welt nicht mehr bewegen zu können. Er merkt, dass er sich allein nicht weiterentwickeln kann. Der Mensch entdeckt sich als auf andere Menschen Angewiesener.

2.)     Nach der Bestandsaufnahme seiner Situation macht er sich auf den Weg und sucht Bündnispartner, mit denen er seine Ziele zu erreichen hofft. Anders ausgedrückt: der Mensch sucht Kooperationspartner, die ihm für das Erreichen seiner Ziele nützlich erscheinen. Der Mensch entdeckt sich als Egoist.

3.)     Im folgenden Schritt erkennt der Mensch, dass seine Bündnispartner ihrerseits ebenfalls eigene Ziele verfolgen, die mit seinen Absichten nicht völlig übereinstimmen. Möglicherweise tritt die Erfahrung der Konkurrenz und der Rivalität hinzu. Auseinandersetzungen, Verunsicherungen, Zweifel an der Zielverwirklichung prägen diese Phase. Der Mensch entdeckt sich als Kämpfer.

4.)     Die Lage spitzt sich zu. Die Frage Kooperation ja oder nein? steht auf dem Prüfstand. Der Mensch stellt sein egoistisches, auf persönliche Gewinnmaximierung reduziertes Bestreben infrage. Er macht sich vertraut mit den Interessen seines Kooperationspartners und respektiert sie. Der Mensch entdeckt seine Mitverantwortung für andere.

Kooperation kann beginnen.

 

Nun ist es Zeit, die bisherigen Überlegungen zu übertragen auf Kooperationsmöglichkeiten zwischen Ausbildungs- und Praxisorten.

 

Beide Institutionen verfolgen unterschiedliche, allerdings nicht rivalisierende Aufgaben und Interessen. Sie können nicht Gefahr laufen zu konkurrieren. Daher lautet meine These, dass es keine unmittelbare Notwendigkeit zur Kooperation zwischen Ausbildungs- und Praxisorten gibt! 

Beide Institutionen könnten auch ohne Kooperation existieren.

 

Die Notwendigkeit, miteinander zu kooperieren, erkenne ich eher unter den verschiedenen Ausbildungsorten auf der einen Seite, und auf der anderen Seite unter den verschiedenen Praxisorten. Hier sehe ich trotz erkennbarer Bemühungen[6] einen großen Bedarf, der bei anderer Gelegenheit erörtert werden müsste. Nur soviel: die Entwicklung von Leitbildern und Schulprogrammen[7] auf der Seite der Ausbildungsorten und von Konzeptionen auf der Seite der Erziehungshilfe- und Behinderteneinrichtungen sollte nicht nur dem jeweils eigenen Überlebenszweck dienen, sondern die Basis anzustrebender Kooperationen sein.

 

Die These, dass zwischen Ausbildungs- und Praxisorten nicht notwendig kooperiert werden muss, spiegelt sich auch in der Frage Jochen Schweitzers: "Warum wird Kooperation seltener praktiziert als gepredigt?"[8].

 

Darauf gibt er drei Antworten.

  1. Autonome, sich selbst erhaltende Systeme, folgen ihrer spezifischen Eigendynamik, Eigengesetzlichkeit und Eigeninterssiertheit. Ein verbindendes Gesamtinteresse ist zunächst einmal unwahrscheinlich.

  2. Organisationen sind zunehmend mit knapperen Ressourcen konfrontiert und versuchen daher ihre Erträge zu maximieren und ihre Kosten zu minimieren. Daher ist fraglich, ob beide Seiten von einer dauerhaften Kooperation profitieren.

  3. Was der eine für ein freundliches Kooperationsangebot hält, kann dem anderen als Unverschämtheit erscheinen, auf die er keinesfalls mit Kooperation reagieren möchte.[9]

Soweit Jochen Schweitzer.

 

Die Kooperationsfrage lässt sich also nicht so einfach beantworten, etwa nach dem Motto "Lass uns mal was zusammen machen, irgendwie wird's schon werden!" Kooperation zwischen Ausbildungs- und Praxisorten bedarf einer eigenen Begründung und Zielbestimmung.

 

Ich will nun am Beispiel unserer Fachschule für Heilpädagogik im Elisabethenstift Darmstadt unseren Weg beschreiben, der auf Kooperation abzielt, aber noch nicht abgeschlossen ist.

 

Zunächst eine Vorbemerkung:

Studierende, die an einer Fachschule den Beruf der Heilpädagogin/des Heilpädagogen erlernen wollen, müssen Erzieherin/Erzieher sein (oder eine gleichwertige Ausbildung haben) und sie müssen Berufserfahrungen nachweisen. Wolfgang Klenner bezeichnet Heilpädagogik als "'Erfahrungsberuf', in dessen Ausbildung bereits einschlägiges Wissen und Können mitgebracht werden muss"[10]. Ein Blick in die Geschichte heilpädagogischer Ausbildung zeigt, dass bereits 1924 mit der Gründung des Heilpädagogischen Seminars in Zürich eine Zusatz- oder Aufbauausbildung7 vermittelt wurde. Der historisch wichtige Impuls, dass Heilpädagogik quasi komplementär zur "Normalpädagogik" hinzukommen muss, wurde dann auch in Deutschland in die 1962 veröffentlichten heilpädagogischen Ausbildungsrichtlinien[11] übernommen. Wie gesagt: an Fachschulen für Heilpädagogik gilt die Voraussetzung einer abgeschlossenen sozialpädagogischen Ausbildung und einer nachzuweisenden Berufserfahrung noch heute. Ursprünglich wollte man, dass Studierende der Heilpädagogik ein umfassendes Knowhow etwa in Pädagogik und Entwicklungspsychologie mitbringen, um zwischen normalem und normabweichendem Verhalten vergleichen zu können.
Vor diesem Hintergrund suchen sich unsere Studierenden der EvA[12], Fachschule für Heilpädagogik, kurz vor Ausbildungsbeginn eine Praxisstelle. Als Schule nehmen wir auf Studierende, was die Auswahl der Praxisstellen betrifft, keinen Einfluss. Nur auf Nachfrage nennen wir Adressen von Praxisstellen, in denen bereits Studierende von uns waren. Praxisstellen sind zum Beispiel Frühförderstellen, Kindertagesstätten, Einrichtungen der Lebenshilfe, Schulen für Praktisch Bildbare (so der Name für Sonderschulen für Geistigbehinderte in Hessen), stationäre Einrichtungen der Jugend- oder Behindertenhilfe.

Studierende, die ihre heilpädagogische Ausbildung in Vollzeitform machen, gehen nach einem dreiwöchigen Praktikum, dann in der Folgezeit an einem Wochentag in die Praxis[13]. An einem anderen Wochentag treffen sich in der Fachschule bei uns drei Praxisgruppen von jeweils sechs bis sieben Studierenden.

 

Die Praxisgruppen werden von Lehrern geleitet. Hier werden

-         Klienten und ihre Probleme vorgestellt

-         konkrete Praxishilfen besprochen, wie zum Beispiel anamnestische und diagnostische Fragen und Fördermöglichkeiten

-         gegen Ende der Ausbildung die jeweiligen Praxiserfahrungen in Bezug zur Facharbeit erörtert.

 

Die Studierenden unserer Fachschule für Heilpädagogik erstellen schriftlich eine "Heilpädagogische Hilfeplanung". Diese soll einen prozesshaften, fortschreibenden Charakter einer individuellen Entwicklungsförderung beinhalten.

 

Die Heilpädagogische Hilfeplanung bezieht sich auf einen bestimmten, von der/dem Studierenden ausgewählten Menschen, der in der jeweiligen Einrichtung betreut wird ("Betreuungsklient, Bezugsklient, Ausbildungsklient, Bewohner").

Bei diesem Menschen wird eine heilpädagogische Bedürftigkeit vermutet.  Während der Ausbildungszeit soll dieser Mensch mindestens 1 Jahr kontinuierlich betreut werden, wobei auch die Mitbetreuung der anderen Menschen in der jeweiligen Einrichtung gewährleistet sein soll.

 

Die Heilpädagogische Hilfeplanung beinhaltet

  1. Heilpädagogische Diagnostik
    -
    Beobachtungen, Anamnese, Explorationen, Fachgespräche, ggf. Testverfahren.
    - Auswertung (Ergebnisse) von Akten, medizinischer u.a. Befunde
    -
    Þ Bedarfsfeststellung (Indikation): Ist heilpädagogischer Unterstützungsbedarf
      angezeigt? Wodurch ist er zu begründen?

  2. Heilpädagogische Entwicklungsförderung
    -
    Benennung und Begründung von (Förder-) Zielen.
    - Benennung und Begründung von Heilpädagogischen Maßnahmen
      (alltagsintegrierter Bezug)
    - und ausgewählter Förderbereiche, 
      z.B. Heilpädagogische Übungsbehandlung[14], Psychomotorik, Spielen; Kooperation mit Eltern

 

Die Studierenden müssen zu jedem Treffen mit der Praxisgruppe eine Dokumentation (von etwa ¾ Seite) ihrer heilpädagogischen Arbeit mitbringen und abgeben. Gedacht ist an kurzes Verlaufsprotokoll mit den wichtigsten Ereignissen, die Aspekte der sog. Eigenmotivation des Klienten und seines möglichen Vermeidungsverhaltens beinhalten könnten.

Eine kurze Reflexion der/des Studierenden zu der jeweils durchgeführten Heilpädagogischen Maßnahme sollte ebenfalls in dem Verlaufsprotokoll enthalten sein.

 

Die Lehrer, die die Praxisgruppe leiten, besuchen jede Studierende zum Anfang des Praktikums in ihrer Praxisstelle. Wir schauen uns die Einrichtung an und führen ein Gespräch mit der Leitung. Von der Studierenden bekommen wir einen Hinweis, welchen Klienten sich die Studierende ausgesucht hat. Im Laufe der Ausbildung bekommen die Studierenden ein zweites Mal in ihrer Einrichtung Besuch. Dann nimmt der Lehrer als Beobachter teil an einer praktischen Übung, zum Beispiel an einer Heilpädagogischen Übungsbehandlung.

 

Zu Beginn der Ausbildung laden wir die Praxisanleiter aus den Praxisstellen unserer Studierenden zu einem gemeinsamen Treffen mit Studierenden und Lehrern in unsere Schule ein. Dieses Treffen soll zum gegenseitigen Kennenlernen dienen und den Praxisanleitern einen Einblick in unsere Fachschule und die Lehrinhalte bieten. Gegen Ende der Ausbildung erfolgt ein zweites Treffen mit Studierenden, Praxisanleitern und Lehrern, in dem wir das vergangene Praktikum gemeinsam auswerten und Perspektiven für zukünftige Praktika diskutieren.

 

Einige Praxisanleiter (oder Praktiker ohne aktuelle Anleitungsaufgabe) laden wir in den Unterricht ein, wenn dort Themen besprochen werden, die mit der beruflichen Kompetenz eines bestimmten Praktikers in Bezug stehen. Sie werden dann gebeten, von ihrer Arbeit/ihrem Arbeitsfeld zu berichten. Beispielsweise laden wir ein: den Leiter eines Autismus Therapieinstituts, eine Fachfrau zur Sensorischen Integrationspädagogik, eine Fachfrau zur Kinästhetik, eine Lehrerin einer anthroposophischen Sonderschule. Im letzten Jahr stellte eine Sprachheillehrerin das Würzburger Sprachprogramm zur phonologischen Bewusstheit[15] vor.

 

Innerhalb der Praxisgruppen in der Fachschule sollen gegenseitige Praxisbesuche unter den Studierenden ermöglicht und organisiert werden. Leider kommt es bisher nur zu vereinzelten Besuchen L

 

Zu Beginn der Ausbildung finden zwei Hospitationen statt. Meist besuchen wir mit dem gesamten Ausbildungskurs die Integrative Schule in Frankfurt/Main[16] und die Aumühle[17] in Darmstadt, eine größere stationäre Einrichtung der Behindertenhilfe. Gegen Ende der Ausbildung finden an fünf Tagen weitere Hospitationen statt. Je nach Interesse stimmen unsere Studierenden über die Hospitations-Orte[18] ab. Während der Besuche erstellen einzelne Studierende Protokolle und verteilen sie anschließend an alle Kursteilnehmer. Dadurch erhalten alle Studierende eine kleine Institutionsmappe.

An unserer Fachschule für Heilpädagogik arbeiten nur zwei hauptberufliche Kollegen, eine Psychologin und ich als Heilpädagoge. Daneben haben wir etwa zehn Lehrbeauftragte, die meist praktisch arbeiten.

Neben unserem Vollzeitkurs haben wir einen berufsbegleitenden Kurs[19], der 2 ½ Jahre dauert.

 

Soweit zur Darstellung unserer Fachschule für Heilpädagogik im Darmstädter Elisabethenstift was den Praxisbezug betrifft.

Was würden Sie sagen: ist das was wir da betreiben KOOPERATION?

Selbstkritisch ist zu bemerken, dass Dialoge zwischen Praxis- und Ausbildungsvertretern intensiviert werden müssten. Gegenseitige Erwartungen und fachlich – inhaltliche Überprüfungen sollten dialogisch verzahnt sein. Die wesentlichen Mittler sind bisher unsere Studierenden.

  

Ich will nun in meinem letzten Teil einige Impulse geben, wie Kooperation zwischen Ausbildungs- und Praxisorten gelingen könnte.

 

A) Voraussetzungen von Kooperation

 

Am Anfang ist eine Initiativkraft einzelner Personen gefragt. Die Personen müssen ein fachliches Interesse haben und Sympathie und Vertrauen aufbringen für ihre potenziellen Kooperationspartner. Insofern ist Kooperation nicht nur eine Frage rationaler Vereinbarungen, sondern auch von emotionsgeleiteten Beziehungen.

Ohne Initiativkraft keine Kooperation!

 

Kooperation bedeutet nicht: Koexistenz. Ausbildung und Praxis sind nicht additive Partner, vielmehr partizipieren sie von einander. Kooperation erfordert, sich auf einen mühsamen Weg einzulassen und Durchhaltevermögen aufzubringen. Daher sollte man nicht vorschnell und leichtfertig von Kooperation sprechen, sondern Kriterien erarbeiten und zu Kooperationsvereinbarungen kommen.

 

Folgende drei Voraussetzungen sollten vor der Aufnahme bilateraler Kooperationsvereinbarungen erfüllt sein:

 

1.      Profilbildung
Ausbildungsorte sollten ein Leitbild und ein Programm erstellt haben. In den Ausbildungsstätten des Darmstädter Elisabethenstiftes dauerte dieser kollegiale Leitbildprozess mehrere Jahre[20], übrigens mit einem externen Berater. Unser Schulprogramm wird in diesen Wochen fertig gestellt sein. Das Eigene und Besondere muss festgeschrieben (aber nicht fest zementiert) sein, damit sich Bewerber (Studierende) und potentielle Kooperationspartner ein klares Bild über das Schulprofil machen können. 

Praxisorte brauchen eine entsprechende Konzeption. Ein klares Dienstleistungsprofil ist gefragt.

Bei Praxisbesuchen höre ich immer wieder den Satz "An unserer Konzeption arbeiten wir gerade!" oder: "Unsere Konzeption wird gerade überarbeitet!" Manche sozial- oder heilpädagogische Einrichtung hat leider gar keine schriftlich erarbeitete Konzeption
L

Nach meiner Auffassung sollte jede Institution (Ausbildung/Praxis) in einem internen Prozess eine eigene Standortbestimmung vornehmen. Aus den Darmstädter Erfahrungen weiß ich, dass dieser Prozess auch eine kollegial wertvolle Bedeutung hat. Das Außenprodukt "Leitbild" hat auch eine positive Innenwirkung: man erfährt Persönliches und Fachliches von seinen Kollegen, das vorher unbekannt war. Gerade an Ausbildungsorten wissen die einen Kollegen meist wenig über die Art und Weise des Unterrichtens und von den konkreten Unterrichtsinhalten der anderen Kollegen. 

TRANSPARENZ nach innen und außen ist eine erste Voraussetzung für Kooperation!

2.      Zielbestimmung
Die meisten Mitarbeiter in den unterschiedlichen Einrichtungen wissen genau was sie tun, aber kaum, was sie wollen. Dabei ist die finale Frage, die Frage wozu ich dieses oder jenes tue, eine urtypisch pädagogische Frage. Es scheint mir, dass in früheren Zeiten der Begriff "Erziehungsziel" noch attraktiver war als heute[21]. Wer Ziele benennt, bekennt sich gleichzeitig zu den Werten, die er vertritt. Die Zielbestimmung scheint in der Wirtschaft viel unproblematischer und klarer zu sein als in der Pädagogik. Während es in der Wirtschaft meist unmissverständlich um Gewinnmaximierung geht, plagen wir Pädagogen uns mit Begriffen wie Bildungsziel, Sinnverwirklichung, Sozialkompetenz, Übernahme von Verantwortung, Lebensfreude u.v.a.m. Dennoch lohnt sich die Mühe der Zielbestimmung.

ZIELKLARHEIT ist eine zweite Voraussetzung für Kooperation!

3.      Evaluation[22]
Leitbilder, Programme und Konzeptionen sollten genügend Spielraum lassen für Veränderungen und Weiterentwicklungen. Prozessbeschreibungen und Überprüfungen sind notwendig für die Fortschreibung von Konzepten.
Evaluationen markieren schon den Übergang zur Kooperation:
Ausbildungs- und Praxisorte sollten sich gegenseitig kritisch befragen, ob das Profil und die Zielbestimmung noch zeitgemäß und sinnvoll sind. In diesem Zusammenhang möchte ich an die lesenswerte "neue Berufsethik"[23] von Karl Popper erinnern, in der er sich für eine Fehlertoleranz ausspricht. Von unseren Fehlern müssen wir lernen, es ist unmöglich Fehler zu vermeiden! Und zur Fehlerkorrektur brauchen wir Kooperationspartner.

FEHLERTOLERANZ ist eine dritte Voraussetzung für Kooperation!

 

B.) Konkrete Schritte zur Kooperation zwischen
     Ausbildungs- und Praxisorten

 

Kooperationen sollten eine verbindliche Form haben und zu Kooperationsvereinbarungen führen. Vielleicht könnten auch Lehrende und Praktiker so genannte 'Credit points' bekommen für Tätigkeiten, die über ihr engeres Aufgabenfeld hinausgehen J.

 

1.  Zum Lernort 'Schule'[24]
Lehrende sollten entweder verminderte Unterrichtsdeputate erhalten oder ihre bestehenden Deputate in einem erweiterten, praxisbezogenen Sinne verstehen. Die gewonnenen Freiräume könnten zu neuen Verpflichtungen führen. Dazu ein paar Optionen.


- Praxis- bzw. Institutionsberatung. Als Berater und 'Schulmann' arbeitete ich etwa ½ Jahr lang in einem Kinder- und Jugendheim der Stadt Darmstadt an der Konzeptionsentwicklung einer 'Heilpädagogische Gruppe' mit. Zudem diskutierten wir über Verhaltensprobleme von Kindern in deren Gruppe und über mögliche professionelle Umgangsweisen.

- Eigene Praxistätigkeit. Lehrende sollten die Möglichkeit haben, selber praktisch zu arbeiten. Ich erinnere mich, dass wir schon in den 70er Jahren an der Fachhochschule für Heilpädagogik in Bielefeld-Bethel eine 'Institutsambulanz' hatten, in der Lehrende und Studierende unentgeltlich heilpädagogische Hilfen anboten. Vielleicht lohnt sich die Überlegung, ob Ausbildungsorte nicht auch eigene Praxisorte schaffen.

- Initiierung und Begleitung kooperativer Projekte regional und überregional. Je nach Bedarf könnten Projekte auch in sozialschwachen Ländern, und dort in Einrichtungen, in Gang gebracht werden.
Seit Dezember 2001 gibt es einen Kooperationsvertrag zwischen der Europäischen Akademie für Heilpädagogik (Kiel) und der Universität Stettin (Polen), in dem unter anderem auch Praktika von Studierenden und die Vorbereitung und Umsetzung pädagogischer Projekte vereinbart sind.
Ein erstes europäisches Symposium findet im Mai 2002 in Stettin statt; Thema: Diagnostik in der Heilpädagogik.

- Evaluation, Dokumentation und Publikation. Die gewonnen Erfahrungen sollten schriftlich und öffentlich festgehalten werden.

2. Zum Lernort 'Praxis'
Auch Praktiker sollten Möglichkeiten verminderter Praxiszeiten eingeräumt werden. Die gewonnenen Freiräume könnten auch hier zu neuen Verpflichtungen führen. Dazu ein paar Optionen.

- Einbindung von erfahrenen Praktikern in die Lehre, etwa durch Lehraufträge. Aber auch Einbindung in Aus- und Fortbildungen.

- Teamteaching. Lehrende und Praktiker könnten gemeinsame Projekte sowohl in Ausbildungs- als auch in Praxisorten initiieren.

- Mitarbeit in kooperativen Projekten regional und überregional.

- Evaluation, Dokumentation und Publikation. Die gewonnen Erfahrungen
 sollten schriftlich und öffentlich festgehalten werden.

3. Zur Partizipation von Studierenden
Studierende sollten an allen kooperativen Aktivitäten partizipieren, zum Beispiel an Konzeptionsentwicklungen und Praxisauswertungen. Und zwar in der Planungsphase und in der Durchführungsphase.
Auch hier ein paar konkrete Optionen.

-
Praktika im In- und Ausland. Nach meiner Auffassung sollten gerade Praktika auch im Ausland verpflichtend sein, um kulturelle Besonderheiten, unbekannte Arbeitsmethoden und fremde Mentalitäten kennenzulernen.
Eine klare Aufgabenstellung für ein Praktikum ist wichtig, beispielsweise

• Erkundung der Rahmenbedingungen von Institutionen (Rechts- und Kostenträger)
• Durchsicht von Konzeptionen (Aufgabe der Einrichtung; Ausbildung der Mitarbeiter)
• Analyse von Methoden
• Vergleich zwischen eigenem theoretischen Knowhow und vorgefundener Praxis
• Problemanalysen der Klientel
• Teilnahme an Teambesprechungen
• Engagement der Mitarbeiter, auch außerhalb der Einrichtung (zum Beispiel in Berufsverbänden)?
• Innovationscheck: Was könnte verbessert werden?


- Neben studienintegrierten Praktika, sollten Projekte durchgeführt werden. Ein paar Beispiele:

• Vor einiger Zeit sah ich in einer Würzburger Jugendhilfeeinrichtung einen "Silentium" - Raum, in dem Kinder mit ADS[25] Schularbeitenhilfe bekommen. Dieser Raum war konzipiert und besonders reizarm gestaltet von Studierenden der Würzburger Fachakademie für Heilpädagogik.

• Eine Studierende unserer Schule hatte einmal in einer Sprachheilschule einen Fragebogen für die Lehrer dort entwickelt. Sie wollte wissen, wie die Lehrer Probleme und Auffälligkeiten ihrer Schüler sehen, die mit der Sprachproblematik einhergehen. Dabei stellte sich heraus, dass die so genannten heilpädagogischen Probleme (soziale Deprivation, emotionale Probleme u.a.), größer waren als die Sprachauffälligkeiten. Somit hatte sie den Nachweis erbracht, dass die Sprachheilschule eine Heilpädagogin einstellen müsste. (Leider ist es dazu nicht gekommen
L)

• Eine andere Studierende unserer Fachschule setzte sich mit dem Thema 'Offene Gruppen' in Kindertagesstätten auseinander, und zwar mit Blick auf ganz junge Kinder und auf so genannte Integrationskinder. Sie kam zu dem Ergebnis, dass diese Kinder im Konzept der Offenen Gruppenarbeit Gefahr laufen unterzugehen. In der von ihr untersuchten Einrichtung wurden die heilpädagogisch bedürftigen Kinder kaum beachtet. Ihre Ergebnisse hat sie in ihrer Facharbeit dokumentiert. Sie führten in der Kindertagesstätte zu einer Diskussion und Weiterentwicklung des Konzepts.

- Mitarbeit an einer zeitgemäßen Lernkultur.
Dazu zählen E-Mail und Internet. Sie werden mehr und mehr zum Informationsmedium unter Studierenden, Lehrenden und Praktikern. Dazu drei kurze Beispiele:

• Vor etwa drei Jahren hat eine Studierende unserer Fachschule eine so genannte Mailingliste[26] für HeilpädagogInnen und Studierende eingerichtet. Diese funktioniert so: Wer eine E-Mail-Adresse hat und in der Mailingliste angemeldet ist, kann eine Frage stellen. Diese wird dann automatisch an alle Mitglieder der Mailingliste, wir nennen uns "Listlinge", gemailt. Und wer eine Antwort schreibt, sendet diese automatisch an alle Mitglieder der Liste. Da tauchten Fragen auf wie: Wer hat Informationen oder Erfahrungen zum Vermüllungssyndrom? Oder zum Autismus? Oder zu einem ausländischen Kind mit Bewegungsstörungen...? Die Liste wird intensiv, und inzwischen bundesweit, genutzt.

• Eine andere Nutzung des E-Mails betrifft Klassen oder Lerngruppen. E-Mail Besitzer aus den Lerngruppen haben 'Paten', die noch kein E-Mail haben. Sie sind für ihre Paten insofern verantwortlich, als sie Informationen für sie mitausdrucken. Das können Informationen aus dem Internet sein zu bestimmten Fragen, die im Unterricht besprochen werden, oder Literatur- und Kataloghinweise. Und vieles andere mehr. Ein reger Austausch entsteht.
Über diese Erfahrung wurde mir deutlich, dass manche Informationen auf diesem Wege viel besser, umfangreicher und kostengünstiger verteilt werden können, als dies im Unterricht durch mich möglich wäre.
Zudem kommt es immer häufiger vor, dass Studierende mir Hausarbeiten oder Textentwürfe zusenden. Ein Teil meiner Arbeit findet am PC statt
J
Mir stellt sich eine neue, bisher unbeantwortete Frage: wie werden Informationen verinnerlicht, einverleibt und gefühlt – wie wird aus Information Wissen? Wie wird aus Wissen Bildung?

• Zuletzt zum Internet. Im Elisabethenstift Darmstadt (und sicher nicht nur da!) haben wir begonnen, Hausarbeiten und Facharbeiten in ein internes Netz zu stellen. Irgendwann werden die Texte auch neuen Studierenden zugänglich sein und natürlich auch über die Grenzen Darmstadts hinaus.

Informationsaustausch und Kommunikation innerhalb von Ausbildungsorten entwickelt sich zunehmend zu einer eigenen Bildungskultur. Eine weitere Vernetzung mit Praxisorten sollte zukünftig ein weiteres Element kooperativer Arbeit sein.  

 

Eine Schlussbemerkung:

Schule und Praxis müssen mobil werden, auf andere zugehen. In seinem Buch 'Mit Träumen beginnt die Realität' spricht Daniel Goeudevert[27] von einer "Kultur der Beweglichkeit". Kooperation ist kein in sich geschlossenes Konzept. Kooperation beginnt schon partiell, das heißt in Teilbereichen. Insofern ist Kooperation für mich ein vernetztes Spiel innerhalb sozial- und heilpädagogischer Realitäten. Allerdings mit Verbindlichkeitswert. Kooperation ist für mich ferner ein Quidproquo – Spiel: ich gebe etwas und bekomme etwas, ich bekomme etwas und gebe etwas...

 

Aber wir sollten auch aufpassen, dass wir nicht ertrinken in Organigrammen, Teamsitzungen, Reflexionen und Analysen, Supervisionen, Evaluationen und Dokumentationen. Konkrete menschliche Beziehungen und einfache praktische Erfahrungen sollten in der Hetzte der Qualitätsentwicklung wieder an Wert gewinnen!

 


Peter Handtke sagte einmal:

Du kommst mir vor

als ob du die Umwelt

nur an dir vorbeitanzen läßt.

 

Du läßt dir Erfahrungen

vorführen,

statt dich selbst hineinzuverwickeln.



Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit!

 

Dr. phil. Dieter Lotz, geboren 1954 in Arnsberg/Westfalen. Diplom-Heilpädagoge und Diplom-Pädagoge. Dozent (hauptberuflich) an der Evangelischen Fachschule für Heilpädagogik im Elisabethenstift Darmstadt. Dozent an der Akademie für Logotherapie und Existenzanalyse in Mainz. Dozent an der Europäischen Akademie für Heilpädagogik in Bochum (Berufsverband der Heilpädagogen mit Sitz in Kiel). Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (Existenzanalytiker). Praxiserfahrungen in einem Heilpädagogischen Kinderhaus und einer Heilpädagogischen Ambulanz (Erziehungsberatung). Autor des Buches "Heilpädagogische Übungsbehandlung als Suche nach Sinn", Kleine Verlag, Bielefeld 1997.  



Check – Liste Kooperation

[oder: wofür wir noch arbeiten...]

Unsere Einrichtung hat

 

Unsere Einrichtung hat

 

Unsere Einrichtung steht in regelmäßigem Dialog

 

Unsere Einrichtung organisiert und betreut/begleitet

Praktika c     ...in der Region c  ...überregional  c ...im Ausland c

Projekte c     ...in der Region c  ...überregional  c ...im Ausland c

... und wertet sie mit allen Beteiligten aus c

Englischkurse c   (= "Sprache Europas"!)

Wir denken und handeln europäisch c

 

Unsere Mitarbeiter/KollegInnen

 

Kommunikation per E-Mail

zwischen KollegInnen c

zwischen Lehrenden – Studierenden c

zwischen Lehrenden – Studierenden – PraxiskollegInnen c

Mailingliste aktiv c

 

Evaluation von Effektivität

(c  nutzt das, was wir tun, im Ergebnis?) c

 

Evaluation von Effizienz

(c  entspricht unser Aufwand unserem Nutzen?) c

 



[1] Watzlawick, Paul u.a.: Menschliche Kommunikation. Bern 19908 (Verlag Hans Huber), S. 209 f.

[2] Dorsch, Friedrich: Psychologisches Wörterbuch. Bern 199412 (Verlag Hans Huber), S. 588

[3] nach Hofstadter, Douglas, R.: Metamagnum. Fragen nach der Essenz von Geist und Struktur. München 1994 (dtv), S. 782

[4] Watzlawick, Paul u.a.: Menschliche Kommunikation. Bern 19908 (Verlag Hans Huber), S. 212

[5] Forte, Francesco: Vom Wettbewerb zur Kooperation – ein neuer Ansatz für die Weltwirtschaft. In: Dürr, Hans-Peter u.a. (Hrsg.): Geist und Natur. Über den Widerspruch zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und philosophischer Welterfahrung. Bern 1991 (Scherz Verlag), Seite 145

[6] etwa im Fachbereichtstag Heilpädagogik

[7] vgl. Scheilke, Christoph Th. u. Schreiner, Martin (Hrsg.): Handbuch Evangelische Schulen. Gütersloh 1999 (Gütersloher Verlagshaus)

[8] Jochen Schweitzer: Gelingende Kooperation. Systemische Weiterbildung in Gesundheits- und Sozialberufen. Weinheim 1998 (Juventa), Seite 29

[9] Schweitzer a.a.O.

[10] Klenner, Wolfgang: Idee und Anfechtungen heilpädagogischer Ausbildung – eine Bestandsaufnahme -. In: BHP INFO 1-1995, Seiten 6-15

[11] Ausbildungsrichtlinien des AFET für die heilpädagogische Zusatzausbildung, AFET – Mitgliederrundbrief 6/7, 1962

[12] EvA = Evangelische Ausbildungsstätten (www.elisabethenstift.de)

[13] insgesamt 56 von 70 Wochen

[14] Lotz, Dieter: Heilpädagogische Übungsbehandlung als Suche nach Sinn. Bielefeld 19973

[15] http://www.phonologische-bewusstheit.de/

[16] Integrative Schule Frankfurt, Praunheimer Weg 44, 60439 Frankfurt, Tel:+49 (-69) - 575015

[17] Behinderteneinrichtung "Aumühle", Auwiesenweg 20, 64291 Darmstadt - Wixhausen,   Tel: +49 (-6150)- 9696-0

[18] Beispiele: Sozialpädiatrische Zentren, Frühförderstellen, Klinik für Kommunikationsstörungen, Seniorenwohnheime, Praxis eines Musiktherapeuten, Montessori Kinderhäuser, Kinder- und Jugendpsychiatrien, Kinderneurologisches Zentrum, Erziehungsheim, Heilpädagogisches Verbundsystem in Würzburg (A. Müller), Blindeninstitutsstiftung, Heilpädagogische Praxen.

[19] Donnerstags 15 - 20 Uhr und Freitags 9 -17.15 Uhr; 1x im Monat Samstags von 8.15 – 15.45 Uhr, zusätzlich einwöchige Unterrichtsblöcke pro Ausbildungshalbjahr, zwei dreiwöchige Praktika während der Ausbildung.

[20] vgl. Scheilke, Christoph Th. u. Schreiner, Martin (Hrsg.): Handbuch Evangelische Schulen. Gütersloh 1999 (Gütersloher Verlagshaus)

[21] vgl. Hermann Giesecke: Das Ende der Erziehung. Neue Chancen für Familie und Schule. Stuttgart 1996  (Klett-Cotta)

[22] "Unter Evaluation versteht man die auf empirischen Methoden basierende Bewertung von Interventionen. Evaluation bewegt sich in dem Kontinuum zwischen Fremd- und Selbstevaluation; dabei liegt in den meisten Fällen keine reine Selbst- oder Fremdevaluation, sondern eine Mischform mit fremd- wie auch selbstevaluativen Anteilen. Eine echte Fremdevaluation liegt dann vor, wenn ein beauftragter externer Spezialist das gesamte Projekt durchführt – ohne Beteiligung von Personen, die mit der zu evaluierenden Intervention befasst sind. Umgekehrt spricht man von Selbstevaluation, wenn die evaluierenden Personen identisch mit denen sind, die sie zu evaluierenden Intervention ausführen. (M. Macsenaere, Institut für Kinder- und Jugendhilfe Mainz; siehe auch http://www.ikj-mainz.de/)

[23] Karl Popper: Auf der Suche nach einer besseren Welt. München 1988 (Pieper), Seite 227 ff.

[24] Schule heißt "Ort der Muße"! Josef Pieper: Musse und Kult. München 1965 (Kösel), Seite 14

[25] Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom

[27] Daniel Goeudevert: Mit Träumen beginnt die Realität. Aus dem Leben eines Europäers. Berlin 1999 (Rowohlt)


   
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